Heute Nacht wurden die 87. Oscars verliehen und dabei gab es keine großen Überraschungen. Neil Patrick Harris zog blank und Patricia Arquette hielt eine sagenhafte Rede.
In Deutschland wurde die Oscar-Verleihung vom Privatsender ProSieben übertragen und gleich zu Beginn der Übertragung, als J.K. Simmons den Oscar als bester Nebendarsteller im Film „Whiplash“ erhielt, gab es eine Panne. Durch diese Panne konnten deutsche Zuschauer fast sieben Minuten lang keine Verleihung verfolgen. ProSieben entschuldigte sich später auf Twitter dafür.
Passend zum Film „Birdman“ zog dann auch Neil Patrick Harris blank und stand nur noch in Unterhose auf der Bühne. Abräumer des Abends war der Film „Birdman“. Nicht nur, dass er als bester Film ausgezeichnet wurde, er bekam auch Oscars für die Regie, für die Kamera und für das beste Original-Drehbuch.
„Grand Budapest Hotel“ folgte direkt danach und holte ebenfalls vier Trophäen, jedoch nur in den Nebenkategorien Bestes Szenenbild, Bestes Make-up und beste Frisuren, Beste Filmmusik und Bestes Kostümdesign.
Drei Oscars konnte der Film „Whiplash“ einheimsen und zwar in den Kategorien Bester Nebendarsteller (für J.K. Simmons), Bester Schnitt und Bester Ton.
Zwei Dankesreden der 87. Oscars werden in Erinnerung bleiben, denn Patricia Arquette nutzte ihre Danksagung zu einem kämpferischen Aufruf für Frauenrechte, den das Publikum jubelnd honorierte. Auch Sänger John Legend erinnerte uns daran, wie hochaktuell das Thema Rassismus ist, denn er bekam den Oscar für den Besten Filmsong „Glory“ aus dem Bürgerrechtsdrama „Selma“ verliehen.
Hier die Gewinner im Überblick
Bester Film: „Birdman“
Beste Regie: Alejandro G. Iñárritu für „Birdman“
Bester Hauptdarsteller: Eddie Redmayne als Stephen Hawking in „Die Entdeckung der Unendlichkeit“
Beste Hauptdarstellerin: Julianne Moore in „Still Alice“
Bester Nebendarsteller: J.K. Simmons in „Whiplash“
Beste Nebendarstellerin: Patricia Arquette in „Boyhood“
Bestes Originaldrehbuch: „Birdman“: Alejandro G. Inárritu, Nicolás Giacobone, Alexander Dinelaris, Armado Bó
Bestes adaptiertes Drehbuch: „The Imitation Game“: Graham Moore
Bester Animationsfilm: „Baymax – Riesiges Robowabohu“: Don Hall, Chris Williams, Roy Conli
Bester fremdsprachiger Film: „Ida“ (Polen): Pawel Pawlikowski
Bester animierter Kurzfilm: „Liebe geht durch den Magen (Feast)“: Patrick Osborne, Kristina Reed
Bester Kurzfilm: „The Phone Call“: Mat Kirkby, James Lucas
Bestes Szenenbild: „Grand Budapest Hotel“: Adam Stockhausen, Anna Pinnock
Beste Kamera: „Birdman“: Emmanuel Lubezki
Bestes Kostümdesign: „Grand Budapest Hotel“: Milena Canonero
Bester Dokumentarfilm: „Citizenfour“: Laura Poitras, Mathilde Bonnefoy, Dirk Wilutzky
Bester Dokumentar-Kurzfilm: „Crisis Hotline: Veterans Press 1“: Ellen Goosenberg Kent, Dana Perry
Bester Schnitt: „Whiplash“: Tom Cross
Bestes Make-up und beste Frisuren: „Grand Budapest Hotel“: Frances Hannon, Mark Coulier
Beste Filmmusik: „Grand Budapest Hotel“: Alexandre Desplat
Bester Filmsong: „Selma“: „Glory“ von John Stephens und Lonnie Lynn
Bester Ton: „Whiplash“: Craig Mann, Ben Wilkins, Thomas Curley
Bester Tonschnitt: „American Sniper“: Alan Robert Murray, Bub Asman
Beste visuelle Effekte: „Interstellar“: Paul Franklin, Andrew Lockley, Ian Hunter, Scott Fisher